NABU Arbeitseinsatz: Herkulesstaude
Wahlscheid – Bei ihrem letzten Treffen haben die Aggerfrösche, deren Eltern und interessierte Erwachsene des NABU sowie des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Wahlscheid versucht, die Herkulesstaude aus dem Spielbereich des Naturschulgeländes zu entfernen.
Die Herkulesstaude und das Indische Springkraut sind die Neophyten, die sich in den letzten Jahren sehr stark verbreitet haben. Fast alle Versuche, diese Pflanze flächendeckend auszurotten, sind bisher fehlgeschlagen. Es ist ein Kampf wie „gegen Windmühlen“!
Selbst wenn wir im Spielbereich des Aggerbogens vor der Blüte die Pflanzen invasiv entfernen, so sind doch bereits so viele Samen im Boden, dass hier nicht dauerhaft etwas bewirkt werden kann. Erste Erfolge sind zwar immer recht schnell erkennbar, aber dieser Pflanze muss man dauerhaft und hartnäckig in ihrem üppigen Wuchs – sie wird bekanntlich bis drei Meter hoch – begegnen. Eine Pflanze kann bis zu 55 000 Samen erzeugen, die, wenn sie in den Boden gelangen, bis zu 10 Jahre lang lang wieder neue Pflanzen hervorbringen können.
Aber natürlich dürfen unsere Kinder nicht in Gefahr geraten und deshalb werden große Bereiche des Naturschutzgeländes am Aggerbogen mit viel Aufwand von den Stauden frei gehalten.
Viele Naturschützer sehen sogar derartige Bemühungen gegen die Neophyten inzwischen sehr kritisch, da unter diesen Eingriffen auch andere Pflanzenarten und Insekten in Mitleidenschaft gezogen werden, durch Zertrampeln der Bodenzone und Bodenbewegungen in der Humusschicht durch Ausreißen der Wurzeln.
Es mehren sich inzwischen auch Stimmen, die diesen Neophyten sogar positiv gegenüberstehen. Und zwar aus folgenden – und wie ich finde guten – Gründen.
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Die Pflanzen sehen schön aus.
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Sie bieten Bienen und anderen Insekten genau dann Nahrung, wenn andere, heimische Blühpflanzen im Frühsommer bereits verblüht sind bevor es dann im Spätsommer wieder losgeht. Imker äußern sich durchaus positiv zu den Neophyten.
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Über kurz oder lang werden Fressfeine diese Pflanzen als Nahrungsquelle erschließen.
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Und gerade die Herkulesstaude ist eine prima Möglichkeit, um Mensch und Hund von den geschützten Uferzonen fern zu halten.
Hier noch meine ganz persönliche Meinung, die sich mit der meines Lehrers - Prof.
Dr. Schumacher – völlig deckt: Die Evolution lässt sich nicht aufhalten. (Dr. Manuela Gianetti, Foto: ph)