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Rund ums alte Heidedorf Altenrath

Eine kulturhistorische und naturkundliche Wanderung. Eine gemeinsame Veranstaltung von NABU Rhein-Sieg und Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf.

 

Mit 15 Teilnehmern unter Leitung von Herrn Pape wanderte die Gruppe rund ums alte Heidedorf Altenrath. Der Weg führte uns zur "Alten Grube - Versöhnung", dann vorbei an der Kirche St. Georg zu einem schönen Spazierweg durch den Wald, hin zur Weihdorf-Wiese mit Blick auf das Bergische Land und zurück in den Ort Altenrath.

 

In der "alten Grube - Versöhnung" wurden unter Tage Blei- und Kupfererze abgebaut. Das hier geförderte Kobalt wurde von den Altenrather Töpfern bei der Tonwarenproduktion im 17. Jahrhundert als Kobaltblau verwendet. In der Grube waren 66 Bergleute beschäftigt.

Das große Landschaftsgelände enthielt viele Lebensarten und war 1817 der älteste Truppenübungsplatz, der 1935 von den Belgiern übernommen wurde. Die Artenvielfalt konnte sich naturgerecht entwickeln, da dieses Gelände gesperrt war und nicht betreten werden durfte.

 

Während des Waldspaziergangs durch die Wahner Heide erzählte Herr Pape vom Baum des Jahres, der Eßkastanie, dem wahrscheinlich bevorstehenden Aussterben der Fichte, der doch sehr wichtigen Pflege der Bäume und der Klimaveränderung, die den Baumbestand verändern wird. Hier wird auch die sehr anpassungsfähige Kiefer betroffen sein, die natürliches Waldholz bietet.

 

Die sandigen und kiesigen Ablagerungen im Boden sowie die Flugsande und tertiären Tone prägen die meist nährstoffarmen und sauren Böden, die heute einen besonders gefährdeten Flora und Fauna Lebensraum bieten.

 

Über die Weihdorf-Wiese mit Blick auf das Bergische Land wanderte die Gruppe zurück durch den Ort Altenrath zum Ausgangspunkt.